Er kann jederzeit in jeder Praxis vorkommen: ein akuter medizinischer Notfall. Auf eine solche Situation sollten Ihr Team und Sie gut vorbereitet sein.
Nur so können Sie alle ruhig und koordiniert die richtigen Schritte unternehmen. Wichtig sind eine klare und strukturierte Aufgabenverteilung sowie regelmäßige Vorsorgemaßnahmen.
Hier sind 5 Fragenkomplexe, mit denen Sie sich auf Stand bringen können:
- Notfallplan: Gibt es einen individuellen und gut sichtbaren Notfallplan an der Anmeldung? Dieser kann in der Aufregung helfen. Im Rahmen eines Qualitätsmanagements ist ein Notfallablaufplan Pflicht.
- Rettungsleitstelle: Wer ruft die Rettungsleitstelle an, bereitet evtl. notwendige Unterlagen vor und informiert Angehörige? Wissen alle Mitarbeiter, wie die Telefonnummer der Rettungsleitstelle lautet und welche Angaben notwendig sind?
- Notfallkoffer: Besitzen Sie einen Notfallkoffer? Wissen alle Mitarbeiter, wo sich dieser befindet, was drin ist und wie mit den Instrumenten/Medikamenten umgegangen wird? Wer prüft den Notfallkoffer regelmäßig auf Vollständigkeit, Funktionsfähigkeit der Instrumente und kontrolliert das MHD der Medikamente? Die Kontrolle muss dokumentiert werden.
- Notarzt: Wer empfängt den Notarzt? Gibt es Schwierigkeiten beim Zugang zur Praxis (kleiner oder gar kein Aufzug, enges Treppenhaus)? Diese Informationen sind für den Rettungsdienst/Notarzt sehr wichtig, da evtl. die Feuerwehr für den liegenden Transport zusätzlich benötigt wird.
- Notfalltraining: Nehmen alle Angestellten und der/die Praxisinhaber regelmäßig an einem Notfalltraining teil? Werden zwischendurch Notfälle trainiert? Viele Rettungsunternehmen wie z. B. die Malteser, das BRK, die Johanniter, der ASB bieten sogar ein Notfalltraining in der Praxis an.